11. Schuster Haus
11. Schuster Haus
Krátká 3
Im Jahr 1905 ließ der Drogist Adolf Schuster nach Entwurf des Baumeisters Johann Kittner aus Mohelnice (Müglitz) ein neues Wohn- und Geschäftshaus erbauen. Die Jugendstilfassade mit dem Relief eines bäuerlichen Sämanns wurde jedoch letztendlich von den Schönberger Baumeistern Heinrich Popp und Ernst Ulrich entworfen und errichtet. Das Reliefmotiv war nicht zufällig gewählt, denn ein wichtiger Verkaufsartikel im Drogeriesortiment war das Saatgut landwirtschaftlicher Nutzpflanzen.
Das architektonisch interessante Gebäude wurde an der Stelle errichtet, an der sich früher das Haus der Familie Stefany befand. Die Enkelin des letzten Besitzers dieses Hauses vor dem Jugendstil-Umbau war die Dichterin und Opernsängerin Ottilie Strobach. Als ausgebildete Sopranistin trat sie an der Wiener Oper auf, war später Solistin im Schönberger Frauenchor und trug wesentlich zur Entwicklung des kulturellen Lebens in der Stadt bei. Mit ihren Konzerten sammelte sie Spenden für den Bau des Deutschen Vereinshauses, und bei der Eröffnungsfeier begeisterte sie das Publikum mit der Arie der Agathe aus Carl Maria von Webers Oper Der Zauberer.