17. Johann Hönig Haus
17. Johann Hönig Haus
nám. Míru 19
Seine heutige Gestalt erhielt das zweigeschossige Reihenhaus mit Attikageschoss und Neorenaissance-Fassade durch den Ausbau in den Jahren 1886-87 nach Plänen von Josef Bayer. In der Vergangenheit wurde das Haus von zahlreichen interessanten Persönlichkeiten aus Šumperk (Mährisch Schönberg) bewohnt.
Eine der wichtigsten von ihnen war Johann Hönig. Seine Bewunderung für Architektur und Kunst zeigte sich bereits in seiner Jugend, als er im Alter von siebzehn Jahren zu Fuß nach Rom pilgerte, um die Kunstdenkmäler zu besichtigen. Er stammte aus einer Familie von Leinen- und Damasthändlern und setzte die Familientradition selbst fort, indem er im Erdgeschoss seines Hauses ein Geschäft betrieb. Sein Schwiegervater, der Baumeister Josef Bayer, regte ihn dazu an, das erste Häuserverzeichnis von Šumperk zu erstellen. Seine Spuren in der Stadtgeschichte hinterließ er jedoch vor allem als Gründer des Museumsvereins. Nach einem Aufruf im Jahr 1896 schenkten die Einwohner der Stadt dem Verein historisch wertvolle Gegenstände, die den Grundstock der Sammlung bildeten. Die Museumsgegenstände wurden zunächst von Johann Hönig auf dem Dachboden seines Hauses gelagert. Die Sammlungen wurden erstmals 1901 im Konvent des ehemaligen Klosters zugänglich gemacht.