19. Haus der Römerin

nám. Míru 26

Auf dem Gelände standen zwei mittelalterliche Häuser, die 1877 der reiche Kaufmann Carl Wiatschka kaufte, um an ihrer Stelle noch im gleichen Jahr ein zweistöckiges Gebäude mit schöner Neorenaissance-Fassade errichten zu lassen. Die italienische Inspiration spiegelt sich auch in der Statue einer Römerin wider, die sich in einer Nische in der ersten Etage befindet. Das Gebäude wurde vom Schönberger Baumeister Josef Prosinger geplant und realisiert.

Carl Wiatschka betrieb im Erdgeschoss ein Gewürzgeschäft und sein Sohn Josef eröffnete im selben Haus seine erste Drogerie. Im Jahr 1898 verlegte er sein Geschäft in das neu erbaute repräsentative Gebäude Zum Weißen Haus. Als wichtige Größe der Geschichte von Šumperk (Mährisch Schönberg) machte sich Josef Wiatschka vor allem durch den Bau des ersten städtischen Schwimmbads und des Sportplatzes Schenkhofteich einen Namen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern gründete er einen Verein, der sich um die Rekultivierung des ursprünglichen Teiches zu einem sozialen Treffpunkt und Raum für Feste kümmerte. Das naturbelassene Gelände lockte die Menschen an, Boote zu mieten, und das Sommerrestaurant und die Einrichtungen mit Umkleidekabinen und Umkleideräumen zu besuchen. Später kamen noch ein Sonnenbad, ein Kinderbecken und Duschen dazu. Das Gesamtbild wurde geschmackvoll durch Promenadenwege abgerundet.