20. Haus zum Weissen Hund
20. Haus zum Weissen Hund
Bulharská ulice 2
In den Jahren 1897-1898 ließ Josef Wiatschka an der Stelle des ursprünglichen Barockgebäudes ein neues Haus im Stil des Späthistorismus erbauen. Es wurde von den Gebrüdern Drexler, Architekten aus Wien, entworfen. Die gleichnamige Wiatschka-Drogerie fand hier ihren Sitz. Es war das erste Haus am Platz mit Stromversorung. Das Haus verblüffte ursprünglich durch seine Pracht und Verzierung mit Türmchen, Wetterfahnen und dem Relief eines Bernhardiners mit einem Fass um den Hals im Schild. So kam es zu seinem Namen „Haus zum Weißen Hund“.
Oskar Gutwinski, ein Schönberger Zahnarzt, der als Skisport-Pionier im Altvatergebirge berühmt wurde, praktizierte mehrere Jahre lang im zweiten Stock des Hauses. In einer Zeit, in der Bergtouren und Wanderungen zu einer Leidenschaft der hiesigen Bürger wurden, organisierte Gutwinski Skikurse und auch die ersten Rennen, bei denen er sich den Spitznamen „Schneller Oscar“ verdiente. Nach dem Krieg, den er mit dem Aufbau militärischer Skieinheiten verbrachte, zog er dauerhaft in seine geliebten Berge und mietete die Lichtensteinhütte auf dem Králický Sněžník (Glatzer Schneeberg). Gemeinsam mit seiner Frau baut er die Hütte zu einem renommierten Berghotel und Wintersportzentrum um. Eine Party in Gutwinskis Haus inspirierte die Frau eines anderen Schönberger Bürgers, des Malers Kurt Halleger, zur Errichtung der für den Schneeberg charakteristischen Elefantenskulptur.