24. Carl Strobach Villa

Fialova ulice 14

Die prächtige Residenz wurde 1920 nach Plänen des Architekten Georg Berger für seinen Mäzen, den Direktor der Papierfabrik Olšany, Carl Strobach, errichtet. Das Gebäude diente nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als repräsentative Residenz der Papierfabrik. Bei der Gestaltung dieser Villa wandte Georg Berger seinen ornamentalen Stil an, der auf Elemente der deutschen ländlichen Architektur verweist, wie z. B. Kletterpflanzen-Gitter, typische Fensterläden, Türmchen und Mansardendächer.

Strobach sen., ebenfalls Direktor der Papierfabrik Olšany, nahm sich 1905 nach einem Carl Skandal um die Veruntreuung von Firmengeldern das Leben. Sein Sohn, Carl Strobach jr., war in seiner Karriere wesentlich erfolgreicher. Er übernahm auch die Leitung der Papierfabrik, modernisierte die Produktion und erweiterte sie um die lukrative Herstellung von Zigarettenpapier. Er wurde zum Generaldirektor einer Aktiengesellschaft, die Papierfabriken in ganz Mähren miteinander verband. Zudem war er mit dem Architekten Berger persönlich befreundet und erteilte ihm Aufträge für mehrere andere Gebäude in Šumperk (Mährisch Schönberg) und Umgebung. Zu Wohnzwecken wurde die Villa nur bis 1945 genutzt. Später wurde hier das Ärztehaus Hana Benešová errichtet, benannt nach der Frau des tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Beneš.