4. Siegl Villa

Čsl. armády 1

Über die Urheberschaft des Entwurfs der prächtigen Villa gibt es viele Vermutungen. Den verfügbaren Quellen zufolge muss jedoch der berühmte Wiener Architekt Theophilus von Hansen als Schöpfer des Baus gelten. Für die Umsetzung sorgte die Firma des Schönberger Baumeisters Josef Bayer. Das schöne, neoklassizistische Gebäude stammt aus dem Jahr 1867. Zu ihm gehörte auch ein Ziergarten im Stil eines englischen Parks, der sich, wie in Geschäftskreisen üblich, dem Wiener Prunk annähern sollte.

Dieses architektonische Juwel wurde das Zuhause des Ehepaars Emma und Robert Siegel. Das Textilunternehmen der Familie Siegl gehörte Ende des 19. Jahrhunderts zu den zehn größten Leinenfabriken der österreichisch-ungarischen Monarchie. Das hochmütige Verhalten des Ehepaars erregte jedoch wenig Sympathie bei seinen Mitbürgern, und so erhielt die Residenz den Spitznamen „das Schloss des Stolzes“ oder „die Burg der Eitelkeit“. Robert Siegl sammelte auf Weltausstellungen Auszeichnungen für seine Produkte und die Erzeugnisse seiner Textilfabrik mussten sogar mit einer Schutzmarke mit Bild des Reichsadlers gekennzeichnet werden, um den Verkauf von Fälschungen zu verhindern. Dies zeugt von der Bekanntheit dieses Textilunternehmens und seiner Produktion.