7. Paulinenhof
7. Paulinenhof
Hlavní třída 22
Das prächtige Gebäude war ursprünglich ein Wirtschaftshof der ritterlichen Familie Tersch, der nur von Ländereien umgeben war. Das heutige Erscheinungsbild des von französischer Architektur inspirierten, 1876 für Alois Scholz fertiggestellten Neorenaissancepalastes geht auf den Wiener Architekten Moritz Hinträger zurück. Der Palast war von einem großen Ziergarten mit einem Springbrunnen, seltenen Bäumen, einem Gewächshaus und einem Tennisplatz umgeben. Im eingezäunten Garten stolzierten Pfauen, und anders als heute konnte sich nur die Familie des Besitzers an ihrer Schönheit erfreuen.
Seinen Namen Paulinenhof verdankt der Gebäudekomplex mit quadratischem Grundriss Paulina Chiari, der Ehefrau von Dr. Carlo Chiari, dem wohl bekanntesten Besitzer der Residenz. Dr. Carl Chiari war ein Arzt, der in Šumperk (Mährisch Schönberg) in eine bedeutende Industriellenfamilie einheiratete. Bald wechselte er von der Medizin zur Politik und zum Familiengeschäft. Er war einer der Gründer des Verbandes der Deutschen Nordmähren, Mitglied des Reichsrats sowie Mitglied des Oberhauses. Ab 1908 trug er den Titel „Baron“. Seine Frau Paulina widmete sich in ihrer Freizeit unter anderem der Landschaftsmalerei. Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen des nationalen Geschichtsmuseums in Šumperk (Mährisch Schönberg), das nach 1947 in ihren ehemaligen Sitz umgezogen ist.